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Gesunder Schlaf

„Gut geschlafen?“ Wenn man diese Frage am Morgen mit „Ja“ beantworten kann, hat man wohltuend geschlafen und ist den Anforderungen des Tages gewachsen, Körper und Geist sind gestärkt und man hat neue Kräfte für den Tag gesammelt.
Das erholsame Schlafen ist eines der Grundbedürfnisse des Menschen. Es ist einerseits ein Zustand der Ruhe und Entspannung (z.B. verlangsamte Atmung/Puls; erniedrigter Blutdruck; verminderte Wahrnehmung von Reizen) und andererseits ein aktiver, ein regenerierender Zustand (z.B. Zellreparatur, Ausschüttung von Hormonen, die u.a. das Zellwachstum oder den Stoffwechsel steuern), der für unsere Leistungsfähigkeit unabdingbar ist. Ein ausgeruhter Start in den Tag ist die Voraussetzung für Ausgeglichenheit und Aktivität.
Dabei ist der ungestörte, tiefe Schlaf nicht nur für unser subjektives Empfinden wichtig, sondern ist auch für viele lebenswichtige Funktionen ein äußerst bedeutsamer Faktor.

Schlafrhythmus

Zahlreiche Körperfunktionen wie Körper-temperatur; Blutdruck; Herzschlag; Hormon-, Magensäure- und Galleproduktion etc. unterliegen einem ca. 24-stündigen Rhythmus, der an die Dauer von Tag und Nacht angepasst ist. Ebenso verhält es sich beim Schlaf-Wach-Rhythmus eines erwachsenen Menschen, der auf den Tag-Nacht-Rhythmus abgestimmt ist. Weitere kürzere periodische Rhythmen beeinflussen unseren Wachheitsgrad; so ist unser Körper beispielsweise am Nachmittag auf eine zweite Ruhephase eingestellt (Wer kennt nicht den Wunsch nach einem Mittagsschläfchen?).

Schlafstadien

Beim gesunden Erwachsenen werden 3 Phasen unterschieden:

• Wachzustand
• Non-REM-Schlaf (Leicht- und Tiefschlaf)
• REM-Schlaf (Traumschlaf)

(REM = Rapid Eye Movements = schnelle Augenbewegungen)

Die Muskeln sind in dieser Schlafphase vollkommen erschlafft und nur die Augen bewegen sich schnell hin und her. In dieser Phase träumt jeder Mensch – wissentlich oder unwissentlich.)
Der Zyklus dieser Schlafstadien vollzieht sich wie folgt:

1. Stadium I: Schlafbeginn
2. Stadium II: Leichtschlaf
3. Stadium III: Übergang zum Tiefschlaf
4. Stadium IV: Tiefschlaf
5. REM-Schlaf (ca. 2o-minütig)

Dieser Schlafzyklus wird ca. 4- bis 5-mal in einer Nacht durchlaufen und dauert ca. 90 Minuten. Mit zunehmender Schlafdauer nimmt die Tiefschlafmenge ab, die REM-Phasen werden länger.

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Hauptvoraussetzung für gesunden, erholsamen Schlaf ist der ungestörte Ablauf dieses Zyklus. Verschiedenste Faktoren können jedoch zu einer Störung der Schlafstadien und damit des Schlafes führen.

Schlafstörungen

In Deutschland klagen ca. 12 Mill. Menschen über eine mangelhafte Qualität des Schlafes, welche zu einer ausgeprägten Müdigkeit am Tag führen kann.
Diese Tagesmüdigkeit ( Schlaf-Check) kann einerseits auf eine unzureichende Schlafhygiene ( Tipps für gesunden Schlaf) ver- weisen, andererseits aber auch auf eine behandlungsbedürftige Erkrankung zurückzuführen sein.
Neben der Tagesmüdigkeit, die sich durch permanentes Unausgeschlafensein bis hin zu ungewolltem Einschlafen während des Tages äußert, weisen auch folgende Symptome auf eine Gesundheitsgefährdung hin.

• Nachtschweiß oder nächtliche Atemnot
• Eingeschränkte Leistungsfähigkeit
• Depressive Verstimmungen
• Konzentrationsschwäche
• Gedächtnisstörungen
• Potenzstörungen
• Kopfschmerzen

Abgesehen von den aufgeführten Symptomen, die nicht immer alle gleichzeitig auftreten müssen, werden die folgenden Anzeichen möglicher krankhafter Schlafstörungen oft nicht vom Betroffenen selbst sondern von Bettnachbarn wahrgenommen.

• Schnarchen
• Atemaussetzer
• Zähneknirschen
• Beinbewegungen oder Unruhe

Schlafstörungen können also eine erhebliche Belastung für den Organismus darstellen und zu weiteren Beeinträchtigungen der Lebensqualität führen. Denkbare Folgeerscheinungen sind:

Verkehrs- oder Arbeitsunfälle
durch übermäßige Tagesmüdigkeit

• Entwicklung eines Bluthochdrucks,
vor allem mit nächtlicher Nichtabsenkung des Blutdrucks
• Herzinfarkt oder Schlaganfall
• Herzrhythmusstörungen
• Herzmuskelschwäche
• Depressionen

Sollten Sie an einer fortwährenden Tagesmüdigkeit leiden, deren Ursache Ihnen nicht bekannt ist, oder sogar am Tage unwillentlich einnicken (z.B. beim Autofahren), empfehlen wir Ihnen dringend, einen Schlafmediziner aufzusuchen.

 

 

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